News

Image

Rückblick auf unseren letzten AEH Stage Mutterschutz

Wissen Sie, was zu tun ist, wenn eine Mitarbeiterin schwanger wird? Und welche Vorsorgeverantwortlichkeiten Ihnen als ArbeitgerberIn davor schon obliegt?

Die Referate und der anschliessende offene Austausch an unserem letzten AEH Stage Kundenanlass am 9.11. hat aufgezeigt, dass mit dem Thema Mutterschutz viele Unsicherheiten verbunden sind: seitens der Frauen selbst, der ArbeitgeberInnen als auch der Ärzteschaft.

Vielen Dank an alle ReferentInnen und die Teilnehmenden für ihren wertvollen Beitrag zu einem gelungenen Anlass

Mutterschutz (k)ein Problem (Andreas Martens, CEO AEH)

Andreas Martens, führte damit ein, was sich durch eine Schwangerschaft im Leben der Frau verändert. Und das ist Einiges – körperlich und emotional.

Mit seiner grossen Erfahrung als Geschäftsleiter AEH, Arbeitshygieniker und Ergonom hat er schon viele Unternehmen hinsichtlich Mutterschutz beraten und begleitet.

Wussten Sie, dass Frauen gegen Ende der Schwangerschaft ein um 50% erhöhtes Herzminutenvolumen haben, und dass sich der Puls um 30% steigert? Körperliche Höchstleistung. Dabei kommt hinzu, dass das Befinden jeder Frau individuell ist und auch die Berufssituation jeweils unterschiedlich ist.

Zudem muss berücksichtigt werden, dass sich die Situation laufend verändert. Es können Probleme hinsichtlich der Gesundheit der Mutter oder des Kindes auftreten, was einen grossen Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit haben kann.

Die Praxis zeigt, dass je besser ein Unternehmen auf die Mutterschafts-Situation vorbereitet ist, mit tragendem Mutterschutzkonzept viele Situationen zu grösserer Zufriedenheit gelöst werden können. Dazu gehören auch eine gute Kommunikation und eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung. Denn ungenügender Mutterschutz führt zu Unsicherheit, eventuellen Fehlentscheiden und kann damit zu erhöhten Fehlzeiten und zu hohen Kosten führen.

Für Sie als Arbeitgebende ist zudem wichtig, dass die gesetzlichen Anforderungen gemäss ArG und Mutterschutzverordnung erfüllt sein müssen.

Vorwissen, eine bewussten Risikobeurteilung und vor allem eine enge Begleitung der Schwangeren können massgeblich dazu beitragen, dass Mutterschutz kein Problem ist.

Arbeitshygieniker oder Arbeitsmediziner unterstützen Sie bei der Umsetzung.

Schwanger arbeiten oder nicht? (Dr.med. Fabienne Noll)

Für unsere Gastreferentin Fabienne Noll, Oberärztin für Geburtshilfe am Universitätsspital Zürich, sind Schwangerschaft und Mutterschutz Alltag und doch immer besonders.

Sie beleuchtete verschiedene Fallbeispiele zu Arbeit und Schwangerschaft und konnte bei allen Anwesenden einiges zu einem neuen Bewusstsein beitragen.

Die behandelnde Ärztin überprüft im Rahmen der Schwangerschaftskontrollen anhand der Risikobeurteilung, ob die verbleibenden Risiken vertretbar sind und die Schwangere die Arbeiten sicher ausführen kann. Falls zu hohe Risiken vorkommen oder keine Risikobeurteilung vorliegt, kann sie ein Beschäftigungsverbot für die Schwangere aussprechen. Bei einer Nichteignung ist, anders als bei einer Komplikation, welche zu einer Krankschreibung führt, der Arbeitgeber zur Lohnfortzahlung verpflichtet.

Das Zusammenspiel Betrieb <-> Schwangere <-> GynäkologIn ist mitentscheidend, wie die Arbeitstätigkeit während der Schwangerschaft gehandhabt wird.

Klare Kommunikation und Abmachungen führen zu mehr Erfolg und längerem Arbeiten.

Wir freuen uns schon sehr auf den nächsten AEH Stage Gesundheitsmanagement und vor allem, wenn Sie dabei sind!

Haben Sie Fragen?

Dann wenden Sie sich an unsere Experten der Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene – wir sind gerne für Sie da:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 044 240 55 55

Quellen: Silvia Hofmann-Zingg, Leiterin Administration bei AEH